Die Komplementarität eines erfahrenen interdisziplinären Teams ermöglichte die schnelle Entwicklung der Plattform JobInsights, die aufschlussreiche Informationen über die Arbeitswelt liefert. Betreten wir die Büros der ADEM, um dem Gespräch zwischen Statistik und Informatik zu folgen.
Indem die Plattform JobInsights umfassende Arbeitsmarktdaten auf einen Blick zur Verfügung stellt, hilft sie unter anderem Arbeitsuchenden dabei, angesagte Berufe und Trends auf dem Arbeitsmarkt zu entdecken. Hinter den Kulissen hat das multidisziplinäre Team der Arbeitsagentur (ADEM) nur wenige Monate gebraucht, um sie in Betrieb zu nehmen! Seien wir dabei, wie sich Inès, Gabriele, Héloïse, Yves und Léopold darüber unterhalten.
In welchen Branchen herrscht Arbeitskräftemangel? Welche Bereiche erfordern die umfangreichste Erfahrung? Welcher Sektor bietet das größte Stellenangebot in Luxemburg? Von sehr speziellen Angaben bis hin zu allgemeineren Perspektiven liefert JobInsights Antworten auf all diese Fragen in Form von Datenvisualisierungen mit hohem Mehrwert.
Hinter dieser informationsreichen Schnittstelle hat ein Team unter Leitung der ADEM die Kräfte von Spezialisten für statistische Analyse und IT-Experten gebündelt. Von Business Intelligence über statistische Mathematik bis hin zu Wirtschaftswissenschaften haben sie ihre Fachkenntnisse vereint, um ein Tool zu entwickeln, das den neuesten Stand der Data Science-Techniken widerspiegelt.
Bei JobInsights geht es vorrangig darum, mehr Transparenz über die Kompetenzen zu schaffen, die in luxemburgischen Stellenanzeigen gesucht werden. Das Ergebnis: ein sehr vollständiges Marktporträt, dargestellt in einem interaktiven und individualisierbaren Dashboard. Vier Hauptregister bieten hier einen allgemeinen Überblick über die gesuchten Berufe, jobspezifische Indikatoren zur Aufschlüsselung von Trends, die für einen bestimmten Bereich oder Sektor geltenden Anforderungen (Abschlüsse und Erfahrung ...) sowie Steckbriefe zu den jeweiligen Berufen Ihrer Wahl.
Das Tool enthält eine beträchtliche Anzahl an Informationen, immer fließend und klar präsentiert, mit Echtzeitdaten! Eine intuitive und einladende Benutzererfahrung sorgt dafür, dass selbst komplexeste Daten einfach zu verstehen und zu sondieren sind. Diese werden täglich von Arbeitsuchenden, Arbeitgebern, Journalisten, wissenschaftlichen Forschern und Berufsberatern der ADEM abgerufen.
Eine Arbeit mit echtem gesellschaftlichem Nutzen
Um ein Team zusammenzuschweißen, gibt es nichts Besseres als große kollektive Ziele und ein gemeinsames Wertegerüst. Die Mitarbeiter, die JobInsights auf die Beine gestellt haben, mögen zwar aus unterschiedlichen Berufswelten kommen, doch sie teilen die Liebe zum öffentlichen Dienst und freuen sich, eine Plattform mit konkretem Nutzen geschaffen zu haben.
Inès Baer, Head of Data, Statistics and Labour Market Studies:
„Bei einem öffentlichen Dienst wie der ADEM können die von uns erstellten Analysen einen wirklich gesellschaftlichen Nutzen haben. JobInsights ermöglicht nicht nur Arbeitsuchenden eine bessere Orientierung auf ihrem beruflichen Weg, sondern hilft auch Arbeitgebern, sich in einem Benchmark1 zu positionieren, das heißt ihre Bedürfnisse mit denen des Marktes abzugleichen. Dies entspricht einer echten Nachfrage!“
Léopold Farce, Data Engineer/Business Intelligence Specialist:
„Die Sachbearbeiter der ADEM berichten uns, dass JobInsights ihnen wirklich dabei hilft, Arbeitsuchende besser zu beraten, da sie Zugang zu aktualisierten Informationen über die gefragten Berufe und die erforderlichen Fähigkeiten haben. Das macht einen echten Unterschied in ihrer täglichen Arbeit.“
Komplementäre Talente für eine bemerkenswerte Effizienz
Die Idee hinter JobInsights keimte zwar schon 2022 auf, doch die Plattform wurde größtenteils im Laufe des Jahres 2023 entwickelt – in Rekordzeit. Das ADEM-Team wusste die vorhandenen Server und Systeme auf brillante Weise zu nutzen und konnte so das Projekt optimieren, ohne eine komplexe Infrastruktur aufbauen zu müssen. Vor allem aber war es das harmonische Zusammenspiel der Talente, das den Ausschlag gab.
Yves Mackels, Data Engineer/Business Intelligence Specialist, beschreibt ein Umfeld, in dem Informatik und Statistik aufeinandertreffen: „Unsere Fachkenntnisse kombinieren Informatik und Statistik, mit einem sehr vielseitigen Ansatz. Zum einen ist da die ganze Arbeit der Zentralisierung, der Datenaufbereitung und der Qualitätsprüfung, wo es IT-Know-how braucht, um die richtigen Daten aus unseren Systemen zu extrahieren. Zum anderen gibt es die statistische Analyse, mit klassischeren Methoden, aber auch mit künstlicher Intelligenz, um die Kompetenzen in den Stellenanzeigen zu identifizieren. Wir haben ein sehr vielfältiges Team, was eine fruchtbare Zusammenarbeit ermöglicht.“
Héloïse Hartman, Data Analyst/Studienbeauftragte, freut sich ihrerseits über ein ebenso flexibles wie solidarisches Team: „Wir sind ein kleines Team, also auch wenn jeder seinen eigenen Kompetenzbereich hat, versuchen wir immer, nicht auf eine einzige Aufgabe beschränkt zu bleiben, sondern uns gegenseitig zu unterstützen. Das trägt dazu bei, das Projekt in seiner Gesamtheit zu erfassen, was wiederum hilfreich ist, wenn wir das Tool gemeinsam verbessern wollen.“
Da Inès häufig mit Ministerien und Medien zusammenarbeitet, legte sie die Strukturierung des Tools fest, um sozioökonomische Fragen zu beantworten. Héloïse war für Design und Entwicklung verantwortlich. Yves und Léopold sorgten für die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Daten und standen Héloïse bei der Entwicklung zur Seite. Gabriele schließlich nutzte Data-Science-Techniken, um neue Daten zu den in den Stellenanzeigen geforderten Kompetenzen zu generieren.
Gabriele Marconi, Data Scientist, betont noch den einzigartigen Vorteil dieser direkten Zusammenarbeit zwischen Datenexperten: „Ich habe früher in Umgebungen gearbeitet, in denen Statistiker und Informatiker getrennt waren, und das machte die Dinge schwieriger. Hier können wir unmittelbar diskutieren und Probleme schneller lösen – was die Kommunikation und die Integration der Daten wirklich einfacher macht.“
So ist JobInsights mehr als nur eine Plattform. Das Tool verkörpert kollaborative Innovation, bei der die Vielfalt der Profile und die Abstimmung der Ziele die Effizienz und die Vision des Teams stärken.
Technische Herausforderungen und kreative Lösungen
Wenn die IT-Systeme nicht genau unseren Bedürfnissen entsprechen, passen wir sie an! Das ist die Philosophie der ADEM-Köpfe, die hinter JobInsights stecken. Dank ihrer vereinten Talente wurde die Power BI-Software, die im Hintergrund die gesamte Datenarchitektur unterstützt, kreativ eingesetzt.
Inès Baer:
„Wir mussten auch erfinderisch sein, als es darum ging, mit Power BI eine kleine interaktive Demo zu erstellen, um die Benutzer anzuleiten. Bei unseren ersten Tests mussten wir nämlich feststellen, dass nicht jeder gleich gut mit dem Tool umgehen kann. Um dies zu ändern, haben wir eine einfache und intuitive interaktive Demo entwickelt, die den Benutzern beim ersten Umgang mit JobInsights Hilfestellung bietet.“
Héloïse Hartman:
„Ich bin Studienbeauftragte in der Statistikabteilung, demnach bestand meine Aufgabe insbesondere in der Ausarbeitung des Tools, des Dashboards, mittels Power BI, unter Berücksichtigung der berufsspezifischen Erwartungen. Danach war ich an der grafischen Gestaltung der Benutzeroberfläche beteiligt. Ich hatte zuvor nur wenig mit dieser Software gearbeitet, sodass im Laufe des Lernprozesses ein reger Austausch stattfand, der uns aber auch neue Perspektiven in Bezug auf die Möglichkeiten dieses Tools eröffnete. Wir haben Dashboards binnen weniger Tage erstellt! Und nach ein paar Monaten war JobInsights schon einsatzbereit.“
„Nur ist Power BI nicht für die Entwicklung interaktiver Demos gedacht! Wir mussten ein bisschen out of the box denken, um Lösungen für die Implementierung zu finden.“, sagt Yves Mackels.
Reibungslose … und innovative externe Zusammenarbeit!
Die Chemie stimmt innerhalb des ADEM-Teams, das merkt man! Zusammengearbeitet wurde aber auch mit dem Zentrum für Informationstechnologien des Staates (CTIE), das technische Unterstützung leistete. Weitere Kooperationen in der Zukunft werden es ermöglichen, die Plattform weiterzuentwickeln, nicht zuletzt mithilfe künstlicher Intelligenz.
Léopold Farce, eine der Team-Säulen, unterstreicht die Bedeutung dieses technischen Supports: „Das CTIE hat uns sehr geholfen, insbesondere bei den Konfigurationen und den virtuellen Maschinen, die für die komplexen Berechnungen benötigt wurden. Auch wenn Anpassungen notwendig waren, verlief der Austausch doch reibungslos, und Probleme wurden schnell gelöst!“
Dabei möchte man es in Sachen Zusammenarbeit aber nicht bewenden lassen … Inès Baer, die sich um die Weiterentwicklung des Tools kümmert, erklärt: „Wir werden im Zuge der Weiterentwicklung von JobInsights weitere Kooperationen dieser Art initiieren. Derzeit findet ein Austausch mit der Generalinspektion der Sozialen Sicherheit (IGSS) statt, um zusätzliche Daten über Einstellungen auf dem Arbeitsmarkt zu veröffentlichen.“
Darüber hinaus hebt sie hervor, wie wichtig die Entwicklung KI-gestützter Lösungen ist, um die in den Stellenanzeigen geforderten Kompetenzen herauszukristallisieren: „Die immer wieder anregenden Kooperationen auf externer Ebene erlauben es uns, an der Spitze der digitalen Technologien zu stehen.“
Héloïse Hartman geht noch auf eine weitere Dimension der laufenden Innovationen ein. Eine neue Funktion, die sich derzeit in der Testphase befindet, soll den Benutzern mögliche Karrierewege aufzeigen, die zu ihrem Profil passen. „Das Tool wird vom ursprünglichen Beruf der Person ausgehen, um ihr andere erwägenswerte Berufe vorzuschlagen, die ähnliche Kompetenzen erfordern. Um diese Funktion zu implementieren, ist gemeinschaftliches Arbeiten angesagt, intern wie extern.“
Diese teamorientierte Herangehensweise, die sich aus interner Sachkenntnis und strategischen Partnerschaften speist, macht JobInsights zur Avantgarde der Innovation im Dienste der Berufsberatung.
Dank der Synergie zwischen den Talenten ist die Plattform zu einem wichtigen Instrument geworden, um sich in Fragen der Beschäftigung Klarheit zu verschaffen. Wenn Sie an einem Projekt mitwirken möchten, das einen echten Unterschied macht, treten Sie dem öffentlichen Dienst bei! Yves Mackels macht es noch einmal deutlich: „Die Arbeit im öffentlichen Sektor hat nichts Graues oder Bürokratisches – die ADEM ist ein echtes Innovationslabor!“
1 Ein Benchmark beruht darauf, dass ein Unternehmen die Aktivitäten seiner direkten Konkurrenten, die im selben Geschäftsbereich tätig sind, analysiert.