LE CHOIX DE REBECCA: Als Analystin der staatlichen Statistiken die luxemburgische Wirtschaft unter die Lupe nehmen

Zahlenprofi oder Trendforscherin? Tauchen wir ein in das Berufsleben von Rebecca Heirend, Analystin beim Nationalen Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (STATEC).

Rebecca Heirend ist Analystin beim Nationalen Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (STATEC). Von komplexen Berechnungsgrundlagen bis hin zu sozioökonomischen Betrachtungen kennzeichnet sich ihr Alltag durch die sorgfältige Analyse statistischer Daten, die von den Unternehmen des Großherzogtums bereitgestellt werden. Panorama der Welt einer Expertin, die Zahlen analysiert, um große Herausforderungen auf nationaler Ebene zu beleuchten.

LE CHOIX DE REBECCA : analyste au STATEC
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Le choix de

Rebecca HEIREND - Analyste au STATECMoien, mäin Numm ass Rebecca. Ech sinn Analyst um STATEC…an haut muss ech verschidde Choixen treffen. Dofir bleift bei mir a fannt eraus firwat!

 
Chiffres ou lettres ?

Rebecca HEIREND : Éischter Zuelen. A mengem Aarbechtsalldag kontrolléieren an analyséieren ech d’statistesch Donnéeë vun den Entreprisen an dat mat Hëllef vu verschiddenen Analysmethoden a Logiciellen.

Et handelt sech hei ëm Donnéeën iwwert den Aussenhandel, dat heescht Wueren déi op Lëtzebuerg geliwwert respektiv vu Lëtzebuerg aus verschéckt ginn, an dat souwuel innerhalb wéi och ausserhalb vun der EU.

Säit der Aféierung vum Marché Unique am Joer 1993 gëtt just nach de Wuerenaustausch ausserhalb der EU bei der Douane gemellt.

Dofir mécht den Intrastatsystem et méiglech, Donnéeë vum Wuerenaustausch innerhalb der EU direkt bei der Firma selwer ze erhiewen. 

 
Formation ou autodidacte ?

Rebecca HEIREND : Am Laf vun de Joren hunn ech vill Formatioune gemaach, an dat haaptsächlech iwwert d’Bankewiesen an d’Entreprisen, an dat bedéngt duerch meng Beruffserfarung am Bankesecteur.

Ech si vun Natur aus e ganz virwëtzege Mënsch. Ech fannen sech weiderzebilden ass immens wichteg, sief et duerch Formatioune, Couren, oder fir op Eegeninitiativ sech z’informéiere bei deene richtege Quellen.

 

Ensemble ou détail ?

Rebecca HEIREND : Och do béides. Ech muss zum Beispill e globaalt Verständnis dofir hunn, wéi eng Entreprise funktionéiert a wéi d’Grondprinzippie sinn, vun hiren Transaktioune.

Et ass awer och wichteg, wirtschaftlech a politesch Evenementer ze berücksichtegen déi en Impakt op d’Entreprisen an hire Wuerenaustausch kënnen hunn. A schliisslech muss een och Tendenzen erkennen, fir eng relevant Analyse vun den Donnéeë kënnen ze maachen.

 

Structurée ou flexible ?

Rebecca HEIREND : Als Analyst bass de éischter ganz autonom, an dofir ass et wichteg strukturéiert ze schaffen. Gläichzäiteg muss ech awer och flexibel sinn, fir kënnen am Fall vun internen oder externen Demanden, schnell a prioritär drop ze reagéieren. Zum Beispill iwwert d’Präisentwécklung vun Energieprodukter oder iwwer d‘Quantitéit vu Liewensmëttel déi importéiert oder exportéiert ginn. 

 

Vocation ou obligation ?

Rebecca HEIREND : Ech fannen déi zwee si wichteg. Meng Aarbecht begeeschtert mech a rappt mech oft mat. Dofir ass et mer als Mamm vun 2 Kanner immens wichteg e gesonden Equiliber tëscht der Aarbecht an dem Privatliewen ze halen. Ech weess dofir och déi Avantagen immens ze schätzen déi d’Fonction Publique engem ubitt, esou wéi zum Beispill Deelzäitaarbecht, d’Méiglechkeet vum Teletravail oder déi flexibel Aarbechtszäiten. 

 

La Fonction publique

GovJobs

Vos talents au service du citoyen

www.govjobs.lu

 

Zahlen sind ihr Ding. Aber nicht nur! Rebeccas täglich Brot sind tiefgreifende wirtschaftliche und statistische Analysen mit dem Ziel, die Konformität dieser Daten mit den europäischen und internationalen Vorschriften zu bewerten.

Beispiel gefällig? Anhand der übermittelten statistischen Angaben kann Rebecca die von verschiedenen Unternehmen desselben Wirtschaftszweigs gemeldeten Erwerbs- und Versandvolumen miteinander vergleichen. Anschließend kann sie überprüfen, ob die Importe von Waren aus einem Herkunftsland außerhalb der Europäischen Union, die über einen anderen Mitgliedstaat an einen Endkunden im Großherzogtum geliefert werden, in den statistischen Daten zum Außenhandel enthalten sind.

 

Die Gesamtheit der statistischen Daten von Unternehmen zu verstehen ist gar nicht so einfach! Die Erhebung der Daten über den internationalen Warenverkehr erfolgt beim innergemeinschaftlichen Handel (innerhalb der Europäischen Union) anders als beim außergemeinschaftlichen (mit Drittstaaten). Seit der Einführung des EU-Binnenmarkts am 1. Januar 1993 kann man für ersteren keine Zollerklärungen mehr heranziehen – ein Ansatz, der für den außergemeinschaftlichen Warenverkehr jedoch weiterhin genutzt wird. Mithilfe des Intrastat-Systems können Daten direkt von den Unternehmen im Großherzogtum bezogen werden. Darüber hinaus gibt es für Daten zum Außenhandel auch andere Quellen, wie beispielsweise Mehrwertsteuerdaten.

 

Das STATEC erstellt und verbreitet außerdem Studien und Analysen, die ein detailliertes, verlässliches und objektives Bild der luxemburgischen Gesellschaft darstellen. Rebeccas Arbeit ist Teil dieses großen Transparenzbestrebens.

 

Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent

Angeleitetes oder autodidaktisches Lernen?

Es gibt nicht nur diesen einen Weg, um Analyst zu werden, und der Beruf wertet sowohl die im Rahmen diverser Schulungen als auch die durch praktische Erfahrung erworbenen Fähigkeiten auf.
„Ich selbst habe mein Fachwissen schrittweise im Unternehmen und in verschiedenen Kursen erlangt, ohne dabei einem linearen Pfad zu folgen“, erzählt Rebecca. „Aber Aus- und Weiterbildung sind essenziell – schon allein, um die Spezialsoftware zu beherrschen und mit den gesetzlichen und technologischen Entwicklungen im Bereich der Wirtschaftsanalyse Schritt zu halten.“


Eines ist jedoch sicher: Menschen, die von Natur aus autodidaktisch veranlagt oder geneigt sind, sich selbst ständig weiterzubilden, stechen in diesem Beruf hervor und sind wahre Meister darin, komplexe Probleme im Alltag zu lösen.

„Aus- und Weiterbildung sind essenziell – schon allein, um die Spezialsoftware zu beherrschen und mit den gesetzlichen und technologischen Entwicklungen im Bereich der Wirtschaftsanalyse Schritt zu halten.“ vertraut uns Rebecca an.


Nichts als Mathe oder Interdisziplinarität?

Natürlich hat sich Rebecca schon immer für Zahlen interessiert! Aber machen wir uns nichts vor, ihre Arbeit beim STATEC geht weit über Zahlen und Kalkulationstabellen hinaus ...
„Es gilt Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Wirtschaftsanalyse und zwischenmenschliche Beziehungen zu kombinieren. Das Verstehen von Wirtschaftstrends beispielsweise erfordert die Fähigkeit, Daten in einem größeren Zusammenhang zu interpretieren. Ferner ist es von grundlegender Bedeutung, komplexe Ergebnisse verständlich kommunizieren zu können.“

 

Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent
Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent

 


Das große Ganze oder das Detail?

Sowohl als auch: Die Analysen des STATEC beruhen ebenso auf einer Gesamtschau wie auf der akribischen Beobachtung der unendlich vielen Details der von den Unternehmen gelieferten Daten.

„Zum einen muss ich ein umfassendes Verständnis der Mechanismen und Grundprinzipien von betriebswirtschaftlichen Vorgängen haben", erklärt sie. „So muss ich etwa auf Elemente wie Preiserhöhungen achten, um sie im Lichte der allgemeinen Wirtschaftslage zu analysieren und zu verstehen, was diese Erhöhungen bedingt, die Inflation beispielsweise, und um die Gründe zu erfassen, die das eine oder andere Unternehmen dazu bewegen, derartige Preiserhöhungen zu vermeiden oder zu verschärfen.“
Ebenso wichtig ist das Erkennen von Trends, um relevante Wirtschaftsanalysen zu liefern – Analysen, auf deren Grundlage ihre Kollegen dann strategische Empfehlungen formulieren.  

„Unter anderen gehören aber auch Überprüfungen und Kontrollen sowie Kohärenz- und Glaubwürdigkeitsanalysen zu meinen Aufgaben. Da wiederum muss ich die spezifischen Details verstehen, insbesondere wenn es darum geht, Anomalien festzustellen, wie etwa dann, wenn Unternehmen ihre Transaktionen in einer unpassenden Kategorie melden. Irren ist menschlich!“ verrät uns die Analystin.

Strukturiert oder flexibel?

Klischees halten sich hartnäckig. Intuitiv würde man vielleicht davon ausgehen, dass eine Analystin wie Rebecca an einer fest strukturierten Arbeitsorganisation hängt.
Die Realität ist natürlich differenzierter.

„Die Arbeit setzt eine gewisse Struktur voraus, um die Komplexität der Aufgaben zu bewältigen“, bestätigt sie, „doch externe oder interne Anfragen, die oft mit aktuellen Ereignissen und öffentlichen Debatten im Zusammenhang stehen, sorgen regelmäßig für Abwechslung. Am Montag die Bitte um Statistiken zur Preisentwicklung bei Energieerzeugnissen. Am Mittwoch eine Anfrage bezüglich der importierten und exportierten Mengen an Lösungsmitteln. Wenn solche Gesuche eingehen, werden sie zur Priorität und können es erforderlich machen, die normale Planung zu unterbrechen.“

 

Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent

 

Leben für die Arbeit oder arbeiten, um zu leben?

Die Mitteilungen häufen sich, das E-Mail-Postfach quillt über und das Jonglieren mit Prioritäten wird zur täglichen Kunst. So sieht heutzutage das prall gefüllte Leben vieler junger Berufstätiger aus. Nicht so bei Rebecca! Als junge Mutter von zwei Kindern legt sie großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben.

Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent

 

Sozialkompetenz oder Selbstständigkeit?

„Gute zwischenmenschliche Fähigkeiten sind elementar, um effizient mit den Unternehmen und anderen Wirtschaftsakteuren zu interagieren“, schildert Rebecca.

„Nicht selten muss ich zum Telefon greifen, um bestimmte Daten mit den Firmeninhabern abzuklären. Wie Sie sich vorstellen können, empfinden letztere die obligatorische Meldung ihrer statistischen Daten oft als Zusatzarbeit, weshalb es entscheidend ist, ein gewisses Maß an Feingefühl an den Tag zu legen. Ich versuche, eine positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen und gleichzeitig zu betonen, wie sehr es auf den Beitrag jedes einzelnen Partners ankommt.“
Die Arbeit ist auch reich an Austausch mit den Kollegen.
Wie schon auf ihrer vorherigen Stelle in einem Bankinstitut versteht es Rebecca auch hier im öffentlichen Dienst, wissenschaftliche und kommunikative Fähigkeiten zu kombinieren, die untrennbar miteinander verknüpft sind. Und sie weiß, wie es geht: Ihre authentische gute Laune sorgt für Heiterkeit im Arbeitsalltag.

„Ich schätze die Vorteile des öffentlichen Dienstes: Teilzeitarbeit, die Möglichkeit zur Telearbeit oder auch gesunde Arbeitszeiten, die es mir ermöglichen, das Gleichgewicht zu halten. Meine Arbeit begeistert mich, und dieses Gleichgewicht macht meinen Alltag noch angenehmer.“ schließt Rebecca.

Le métier d'analyste au STATEC, entre les maths et les sciences économiques
©CGPO/David Laurent

 

In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen regt Rebeccas Porträt dazu an, nicht nur die Daten an sich, sondern auch die Menschen hinter diesen Zahlen zu betrachten. Wenn auch Sie wie Rebecca technisches Fachwissen und menschliches Einfühlungsvermögen zu vereinen wissen, dann sollten Sie eine Karriere beim STATEC in Betracht ziehen. Stellenangebote finden Sie hier.

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