Hinter der praktischen App, die zusätzlich zur bereits bestehenden Webplattform MyGuichet.lu neu konzipiert wurde, steht ein Team aus Analysten, Softwareentwicklern, Integratoren, Redakteuren und Übersetzern, das Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat, um eine optimale Benutzererfahrung zu ermöglichen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Jeden Tag spart die MyGuichet.lu-App den Bürgern und Unternehmen eine Menge Zeit. Mit wenigen Klicks erhält man einen Auszug aus dem Strafregister oder kann einen Antrag auf finanzielle Unterstützung für ein Hochschulstudium stellen. Die Entwicklung dieser mobilen App auf der Grundlage der Webplattform, die die Luxemburger bereits gut kennen, war ein großes Abenteuer, das eine beispielhafte - und immer fröhliche - Zusammenarbeit erforderte! Pierre, Valérie, Yves, Grégory, Henrik, Dany, Marta und Nicolas erzählen uns im folgenden Gespräch mehr über dieses Thema.
Es war das erste Mal, dass das Zentrum für Informationstechnologien des Staates (CTIE) eine mobile App dieser Größenordnung entwickelt hat. Eine echte technologische Herausforderung, die die beispielhafte Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen und den Beitrag aller Abteilungen des CTIE erforderte. Einer für alle, alle für einen, um den Herausforderungen der Zugänglichkeit, der visuellen Kohärenz und der Modernisierung der Benutzeroberfläche gerecht zu werden. Im Laufe des folgenden Gesprächs, zwischen Kollegen mit unterschiedlichen Profilen, erfahren wir mehr über dieses Projekt, das von A bis Z vom CTIE durchgeführt wurde.
Ein sinnvolles Projekt, im Dienste der Gesellschaft
Alle Teammitglieder sind sich einig: Es ist sehr erfüllend, an der Entwicklung eines konkreten Tools zu arbeiten, das sich direkt in den Dienst der Bürger stellt. Die Bürger nutzen MyGuichet.lu seit zehn Jahren in der Webversion, aber mit der Geburt dieser mobilen App wurde die Zugänglichkeit um das Zehnfache erhöht! Die Nutzer können nun frei wählen, mit welchem Gerät sie ihre Verwaltungsvorgänge erledigen möchten - MyGuichet.lu fügt sich somit voll und ganz in die Multichannel-Strategie des Ministeriums für Digitalisierung ein.
Pierre Clausse, Abteilungsleiter MyGuichet.lu:
"Wir haben das Glück, an großen Projekten zu arbeiten, bei denen eine ganze Reihe unterschiedlicher Berufe aufeinander treffen. Es ist auch eine Freude zu sehen, wie das, was wir tun, in die Realität umgesetzt wird. Unsere Entwicklungen richten sich an Bürger und Unternehmen: MyGuichet.lu bildet die Brücke zwischen ihnen und unseren Verwaltungen. Ein weiterer Stolz: Luxemburg hat im Jahr 2022 den dritten Platz im eGovernment-Benchmark der Europäischen Kommission erreicht, und unsere mobile App gehört zweifellos zu den technologischen Innovationen, für die das Großherzogtum ausgezeichnet wurde. Darauf können wir wirklich stolz sein".
Grégory Scheuren, Front-End-Integrator:
"Es war sehr anregend für mich, an einer Plattform zu arbeiten, die für möglichst viele Menschen zugänglich ist. Wir müssen an alle möglichen Situationen denken, und alle Funktionen z. B. für Menschen mit vorübergehenden oder dauerhaften visuellen, kognitiven oder motorischen Beeinträchtigungen zugänglich zu machen. Dies ist eine technisch sehr präzise Arbeit, die wir zusammen mit den Softwareentwicklern leisten; sie erfordert wirklich fundiertes Wissen. Wir stellen diese Zugänglichkeit sowohl bei der mobilen App als auch bei der überarbeiteten Version der Weboberfläche sicher, damit alle Menschen MyGuichet.lu in seiner zugänglichsten Form nutzen können, egal welches Gerät sie verwenden."
Valérie Robert, Verantwortliche für die Qualitätssicherung bei MyGuichet.lu:
"In meiner ganzen Karriere ist es das erste Mal, dass mein privates Umfeld auf einmal versteht, woran ich arbeite! Das freut mich sehr. Es ist ein wirklich sehr öffentliches Projekt, das sich in den Dienst der Bedürfnisse der Nutzer stellt."
Nicolas D'Avenia, Softwareentwickler für Front End und Back End:
"Ich schließe mich Pierres Aussage an. Auch wenn die Entwicklung von Apps abstrakt erscheinen mag und die Codezeilen auf meinem Bildschirm Ihnen vielleicht nichts sagen, ist das Ergebnis sehr konkret und es ist sehr befriedigend zu sehen, wie unsere Arbeit auf diese Weise in die Praxis umgesetzt wird. Wenn man bedenkt, dass sich täglich mehrere Tausend Menschen auf der Plattform anmelden, gibt das unserem Job wirklich Sinn."
Ein ständiger Austausch
Von den Softwareentwicklern über die Übersetzer bis hin zum Kommunikations- oder Qualitätskontrollteam – der gemeinsame Austausch hörte nie auf und ging wirklich in alle Richtungen!
Henrik Pedersen, Übersetzer:
"Dies ist ein Projekt, bei dem wir alle auf eine ganz neue Art und Weise zusammenarbeiten konnten. MyGuichet.lu ist in drei Sprachen verfügbar, und wir haben die Übersetzungen parallel zur Entwicklung der mobilen App angefertigt, wobei wir oft an Prototypenversionen arbeiteten. Ich war ständig im Kontakt mit Integratoren und Entwicklern, was nicht bei allen Projekten üblich ist. Während der verschiedenen Entwicklungsphasen, in denen wir Elemente übersetzten, ohne immer Zugang zu ihrer endgültigen Form zu haben, war ein sehr regelmäßiger Austausch erforderlich."
Dany Thielen, Kommunikationsbeauftragte:
"Das Kommunikationsteam musste eng mit dem Entwicklungsteam zusammenarbeiten, um das Produkt verstehen und vermitteln zu können. Manchmal gab es in der mobilen App und auf der neuen Weboberfläche von MyGuichet.lu mehrere Möglichkeiten, denselben Vorgang auszuführen. Wir mussten uns mit dem Entwicklungsteam abstimmen, um die verschiedenen Optionen zu verstehen, sowie in welchen Fällen man die eine oder andere Möglichkeit nutzen sollte. Es war ein ständiger Austausch, der sich mit den Aktualisierungen und Ergänzungen der App fortsetzt!"
Marta Castillo, Analystin und verantwortlich für die Implementierung von Augmented Reality in der mobilen App MyGuichet.lu:
Meine Hauptaufgabe besteht darin, als Bindeglied zwischen den staatlichen Verwaltungen, den Nutzern und den Entwicklungsteams zu fungieren. Das Projekt hat zu jeder Zeit eine bidirektionale Kommunikation erfordert, und es war spannend, im Zentrum dieses Austauschs zu stehen.
Zahlreiche Herausforderungen
Eine so umfangreiche mobile App stellt eine enorme technologische und logistische Herausforderung dar. Um diese Herausforderung anzugehen, war wieder einmal Teamarbeit angesagt!
Pierre Clausse:
"Wir haben schnell gemerkt, dass es nicht so einfach ist, von einer Website auszugehen und sie auf eine mobile App zu übertragen! Die Nutzererfahrung muss anders gedacht werden als auf der Weboberfläche und es braucht andere Funktionen. Man muss die Informationen stärker zusammenfassen oder Tricks finden, um sie zu präsentieren, ohne die Seiten zu überladen - schlussendlich ist es eine Frage des Platzes auf dem Bildschirm und der Ergonomie."
Valérie Robert:
"Tatsächlich wurde schnell klar, dass die mobile App die Grundlage für die neue Online-Version von MyGuichet.lu sein würde, und nicht umgekehrt! Dies brachte mit sich, dass wir die Art und Weise, wie wir die verschiedenen Informationen präsentieren, überdenken und eine gemeinsame Art und Weise finden mussten, um sie sowohl in der mobilen App als auch in der Webversion hervorzuheben."
Nicolas D’Avenia:
"Die andere Herausforderung bestand darin, alle Formulare sowie die Daten, die dem Benutzer präsentiert werden und die in allen Verwaltungen gesammelt werden, zu harmonisieren. Nicht alle Verwaltungen verwenden die gleichen Informationssysteme, Technologien und Programmiersprachen."
Yves Boland, stellvertretender Abteilungsleiter Web & UX1:
"Wir mussten zum Beispiel über 100 Formulare integrieren! Natürlich war das auch aus grafischer Sicht eine enorme Herausforderung, um die visuelle Konsistenz zu wahren. Dies ist uns aber gelungen - das belegen die steigenden Besucherzahlen der Plattform MyGuichet.lu."
Nicolas D'Avenia:
"Eine weitere große Herausforderung war die Informationssicherheit. Wir mussten mit unseren internen Experten zusammenarbeiten, um präzise Sicherheitslösungen zu entwickeln, die wir dann von spezialisierten externen Beratern prüfen ließen. Beim Korrekturlesen und bei der Sicherheit haben wir ebenfalls als Team zusammengearbeitet".
Herausforderung angenommen und gemeistert! Wenn auch Sie über einzigartige Fähigkeiten in den Bereichen IT, Projektkoordination, Redaktion, Übersetzung und Kommunikation verfügen, dann zögern Sie nicht länger: Die Plattform MyGuichet.lu wird in Zukunft Verstärkung brauchen, um sich weiter zu entwickeln. Und, wie Henrik Pedersen, dem wir das Schlusswort überlassen, sagt: "Für den öffentlichen Dienst zu arbeiten bedeutet, sich einem sehr menschlichen und kollaborativen Umfeld anzuschließen. Im Vergleich zu meinen früheren Erfahrungen habe ich hier nie einen ungesunden Wettbewerbsgeist verspürt. Im CTIE ist alles gelassener und ruhiger, und das ermöglicht ein effizientes Arbeiten, bei dem man immer ein offenes Ohr findet, wenn man es braucht!"
1 UX : User Experience